Aus dieser Idee hat sich eine ganze Kultur entwickelt, die ganz massgeblich zum Erfolg des World Wide Web beigetragen hat. Und auch wir möchten da nicht tatenlos zuschauen.
Geschichte
Open Source hat in der Softwareentwicklung eine lange Tradition. Die ersten «Tüftler», die in ihren Garagen Hardware zusammenschraubten und kleine Programme schrieben merkten schnell, dass sie zusammen viel produktiver waren als alleine. So wurden Bauanleitungen ausgetauscht und Software diskutiert und weiterentwickelt. Und dabei profitierten alle.
Um 1990 herum entwickelte Tim Berners-Lee am CERN das Konzept rund um den Hypertext: ein Transfer Protokoll (http), sowie die Markup Sprache (html). Damit hätte man nun viel Geld verdienen können, wenn man grossen Firmen teure Lizenzen für ihr dezentrales Intranet verkauft hätte. Zum Glück aber hat man sich für Open Source entschieden, womit der Weg für ein Weltumspannendes und frei verfügbares Internet geebnet wurde. Aus dieser Tradition sind wurde einer der wichtigsten Pfeiler des WWW.
10% für die Community
Open Source ist aus der Informatik nicht mehr weg zu denken. Und auch die grossen Techgiganten wie Google, Facebook und Microsoft stellen immer wieder den Code grosser Projekte zur Verfügung. Aber wer jetzt denkt, das können sich nur die ganz Grossen «leisten», hat weit gefehlt. Einige der wichtigsten Open Source Vertretern haben als kleines Sideproject von Einzelkämpfern oder kleinen Gruppen angefangen. So zum Beispiel auch WordPress.
Für uns war also schon immer klar, dass auch wir eine aktive Rolle in der Open Source Welt spielen möchten. Unsere drei WordPress Plugins zählen immerhin bereits über 1’500 aktive Installationen und wurden über 6’000 mal heruntergeladen!
Ohne Commitment bleibt es aber eine Idee. Deshalb haben wir uns vor Kurzem dazu entschlossen, 10% unserer Arbeitszeit in Open Source Projekte zu investieren. Dazu gehört natürlich Wartung und Support unserer bestehenden Projekte, zudem haben wir aber einen Strauss voll Ideen für weitere Projekte.
Open Source als Vorteil für unsere Kunden
Vor ein paar Monaten wurde mir in einem Videointerview eine interessante Frage gestellt: wie kann man von Open Source eine Familie ernähren?
Ehrlich gesagt hatte ich mir das nich gar nie gross überlegt. Entsprechend mager viel auch meine Antwort aus. Die Frage begleitete mich aber noch ein Stück: was bringen Open Source Projekt für uns und unsere Kunden?
1. Reputation
Machen wir uns nichts vor. Egal ob als grosse Agentur oder als Freelancer, wir alle investieren einen viel zu grossen Teil unserer Resourcen in die Aquise. Anstatt aber Sales-Manager einzustellen oder das Marketing hochzufahren, überzeugen wir mit dem was zählt: unserer Arbeit.
Gerade mit Open Source WordPress Plugins erreichen wir enorm viele potentielle Kunden und zeigen, was durch eine Zusammenarbeit mit Say Hello möglich ist.
2. Codequalität
Als Entwickler ist es immer von Vorteil, eine gewisse Skepsis gegenüber seiner Arbeit zu bewahren. Hätte ich das anders Strukturieren sollen? War das Framework die richtige Wahl? Sind da mögliche Sicherheitslücken? Im schlechtesten Fall führt das dazu, dass man seinen Code lieber für sich behält.
Wir gehen hier ganz bewusst einen anderen Weg und machen so viel wie möglich öffentlich zugänglich. Diese Transparenz zwingt uns zum Einen sauber zu arbeiten, zum Anderen erhalten wir auch immer wieder enorm wertvolles Feedback aus der Community.
3. Weiterbildung
Das Web entwickelt sich rasend schnell. Um da am Ball zu bleiben, ist es enorm wichtig, mit neuen Technologien zu experimentieren oder neue Konzepte zu testen. Und viel nachhaltiger als Experimente oder Tests, sind komplette Projekte vom Konzept bis zum Launch. Natürlich wäre es unseren Kunden gegenüber nicht fair, diese Zeit über ihre Projekte abzurechnen.
Open Source Projekte bieten uns gebau diese Freiheiten. Wir können neue Technologien ausprobieren oder bestehende Vertiefen, ohne an ein Budget oder eine Deadline gebunden zu sein. Und auch hier können wir auf Feedback und ä Hilfe der ganzen Community zählen.
Für viele Entwickler auf der ganzen Welt wurde Open Source zu einem wichtigen Puzzlestück in Arbeitsalltag. So auch bei uns.